• Erik Becker Ölpflegesysteme & Analysen e.K.
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    für Ölpflege & Ölreinigung
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Im Gegensatz zu mechanischen Filtern können elektrostatische Ölreiniger alle unlöslichen Verschmutzungen aus den Ölen entfernen. Sie scheiden somit neben den normalen Partikeln auch die weichen, klebrigen Verschmutzungen ab (Oxidationsprodukte/Alterungsprodukte), welche sich im laufe der Zeit in den Ölen bilden. Diese weichen Verschmutzungen sind die Ursache für Ablagerungen („Varnish“) im hydraulisch/geschmierten System und somit für eine Reihe von Problemen, z.B. Ventilprobleme oder häufig verstopfte Filter. Sind bereits Ablagerungen im hydraulischen System vorhanden, werden sie durch den Einsatz eines elektrostatischen Reinigers sogar wieder entfernt.

Alle unlöslichen Schmutzteilchen unabhängig der Form, Materialart, Größe sind entweder elektrisch positiv, negativ oder neutral geladen. Sie können somit im elektrischen Feld durch die Prinzipien der Elektrophorese und Dielektrophorese beeinflusst und mittels geeigneter Materialien und Bauform der Abscheideelemente (Kollektoren) abgeschieden werden. Somit entfernen elektrostatische Reiniger auch solche Verschmutzungen, welche von mechanischen Filtern nicht abgeschieden werden können. Damit ergibt sich für den Anwender eine Reihe von ökonomischen und ökologischen Vorteilen:

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  • Ölwechsel und dafür notwendige Produktionsunterbrechungen werden vermieden
  • Ressourcen werden geschont, das Öko-Audit unterstützt
  • Hydraulische Probleme, Verschleiß und Ausfallzeiten werden minimiert
  • Der Filterverbrauch und deren Energieverlust werden reduziert
  • Produktqualität und Verfügbarkeit der Anlagen werden gesichert oder verbessert
  • Wartungsaufwand wird minimiert, Instandhaltungsmaßnahmen wird vorgebeugt

Innovative Ölreinigung

  • Sauberes Öl

    Die beiden Phänomene der Elektrophorese und Dielektrophorese scheiden alle Verschmutzungen im Kollektor ab. Zurück bleibt sauberes Öl.

  • Kosten senken

    Wartungsaufwand, Verschleiß und Ausfallzeiten werden minimiert.

  • Ressourcen schonen

    Ölverbrauch minimieren und die CO2 –Bilanz Ihres Unternehmens verbessern. Zudem Filterverbrauch und Energieverlust mindern.

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Unter Varnish versteht man Ablagerungen in geschmierten und hydraulischen Systemen, welche aus Oxidationsprodukten der Grundöle und Additive entstehen. Es handelt sich meist um weichen Schmutz, gelegentlich kann die Ablagerung aber auch hart sein.

Die Hauptursache für Öloxidation ist Wärme (z.B. zu hohe Betriebstemperatur). Aus katalytischen Reaktionen oder durch zu hohen Wassergehalt im Öl entstehen ebenfalls Oxidationsprodukte. Auch mechanische Filter können Ursache für beschleunigte Oxidation sein – Siehe Reiter „Filter“.

Oxidationsprodukte sind bei der Entstehung zunächst im Öl gelöst und haben eine polare Molekülstruktur. Schmier-und Hydrauliköle sind dagegen meist unpolar, das heißt, die polaren Oxidationsprodukte können nicht lange im Öl gelöst bleiben. Durch die Bildung von Doppelmolekülen und nachfolgend Polymeren werden die Oxidationsprodukte dann zu unlöslichem „weichem Schmutz“. Die Polymere sind aber immer noch extrem klein, – kleiner als die Porengrößen der Filter-, sodass Sie damit nicht abgeschieden werden können.

Die elektrostatische Ölreinigungsmethode kann jedoch auch diese extrem kleinen Polymere aus dem Öl entfernen. Damit wird Varnish und Problemen vorgebeugt. Nachfolgend einige Varnish-Extrembeispiele. Solche starken Ablagerungen sind eher selten. Aber auch geringe, mit dem Auge kaum sichtbare Ablagerungen, können bereits zu Betriebsstörungen und Problemen führen.


Beispiele für Varnish in geschmierten und hydraulischen Systemen:


Trotz der breiten Verwendung von mechanischen Filtern kommt es immer wieder zu hydraulischen Betriebsproblemen (z.B. Servoventilblockaden, ungenaue Prozessparameter, Verschleiß, notwendige Ölwechsel), und damit zu Störungen und ungeplanten Kosten. Somit ist offensichtlich, dass Filter grundsätzlich nicht ausreichend sind. Wollte man mit Filtern alle Verunreinigungen aus den Schmierstoffen entfernen, müsste die Porengröße gegen Null gehen. Mit geringer werdender Porengröße der Filter verringert sich jedoch der Öldurchfluss, und die hydraulische Last auf das Filtermaterial sowie der Platzbedarf für das Filter und die Kosten steigen. Konstrukteure müssen daher Kompromisse eingehen. In der Praxis sind Filter dann oft zu klein gewählt und/oder stellen einen großen Differenzdruckverlust (und damit Energieverlust) dar.

Bild: Ein Beispiel aus einer Hydraulik. Das Foto zeigt Oxidationsablagerungen auf der Abströmseite des inneren Stützrohrs vom Hochdruckfilter, also auf der Reinölseite. Klebrige Oxidationsprodukte gehen immer wieder durch das Filtermedium und bedecken die Oberfläche und/oder verstopften das Filtermedium sehr schnell.

Bild: Ein Beispiel aus einer Hydraulik. Das Foto zeigt Oxidationsablagerungen auf der Abströmseite des inneren Stützrohrs vom Hochdruckfilter, also auf der Reinölseite. Klebrige Oxidationsprodukte gehen immer wieder durch das Filtermedium und bedecken die Oberfläche und/oder verstopften das Filtermedium sehr schnell.

Mittels Tiefenfiltern sind zwar deutlich bessere Filtrationsergebnisse erzielbar, diese können jedoch nur im Nebenstrom (Bypass) mit geringem Volumenstrom eingesetzt werden. Diese Tiefenfilter können Verschmutzungen im Nanometerbereich aber auch nicht abscheiden, sodass Oxidationsprodukte im Öl verbleiben und in absehbarer Zeit Varnish-Probleme auftreten. Akira Sasaki hat bereits in den 1990-er Jahren des letzten Jahrhunderts wissenschaftlich bewiesen, dass mechanische Filter elektrische Potentiale bilden, welche sich im Filter oder irgendwo im geschmierten System über Funkenbildung wieder entladen. Diese Funken können durch die extrem hohe Funkentemperatur erhebliche Schäden im Filtermedium oder System bewirken (Funkenerosion) und die Oxidationsgeschwindigkeit der Öle deutlich beschleunigen. Wenn die Oxidationsgeschwindigkeit der Öle steigt, werden schneller klebrige Verschmutzungen gebildet, und es kommt schneller zu Ablagerungen und Problemen!

In dieser Rubrik möchten wir unseren Kunden einige Hinweise und Erläuterungen zum Thema Öl und Ölsorten und deren Eigenschaften in Bezug auf Ölreinigung geben.
Im Bereich Hydrauliköl gibt es viele unterschiedliche Ölsorten, welche aber meist in einer einzigen DIN-Norm zusammengefasst sind. Die in der DIN festgelegten Eigenschaften werden von den Ölen erfüllt, es gibt jedoch teils große Unterschiede in Sachen Verwendbarkeit oder Mischbarkeit. Der erste große Unterschied liegt in der Additivierung: Früher hatten fast alle Hydrauliköle eine Zink-Phosphor-Additivkombination für den Verschleiß- und Alterungsschutz. In den letzten Jahren sind aber auch zunehmend zinkfreie Öle hinzu gekommen (auch „Ashless“ oder „Aschefrei“ bezeichnet). Obwohl die Öle nach DIN grundsätzlich untereinander mischbar sein sollen, gibt es bei Mischungen dennoch manchmal große Probleme mit Unverträglichkeiten und Bildung von Reaktionsprodukten (Schmutz).

Deshalb unsere Empfehlung: Mischen Sie zinkfreie und zinkhaltige Öle vorsichtshalber nicht! Und wenn doch, lassen Sie sich vom Hersteller eine schriftliche Unbedenklichkeitserklärung geben. In den Produktbeschreibungen der Öle ist die Art der Additivierung oftmals nicht genannt. Deshalb im Zweifel beim Hersteller nachfragen.

Metallische Additive, wie Zink, machen das Öl stärker elektrisch leitfähig als zinkfreie Öle. Aus diesem Grund sind zinkfreie Öle beim Filtrieren problematischer hinsichtlich elektrischer Aufladung (siehe Filter). Zinkfreie Öle stellen daher größere Anforderungen an die Filtration und Art der Ölreinigung. Sprechen Sie uns diesbezüglich gerne an. Insbesondere bei Hydrauliköl gibt es zusätzlich die Unterscheidung zwischen detergierende/dispergierende Öle (HLP-D) und demulgiernde Öle (HLP). HLP-D-Öle halten kleine Schmutzteilchen und Wasser in Schwebe. Solange genügend Additive vorhanden sind, werden Schmutzablagerungen vermieden (siehe „Varnish“). Bei dauerhaft enthaltenem Wasser wird allerdings die Oxidationsgeschwindigkeit der Öle beschleunigt. Mit HLP-D-Ölen wird auch die Abscheidung sehr kleiner Partikeln in Filtern verschlechtert (Abscheidemechanismen an Einzelfasern werden vermindert), sodass man im Laufe der Zeit mehr Feinstpartikeln im Öl erhält. Außerdem kann die Schmutzabscheidung in elektrostatischen Ölreinigern vermindert, oder sogar unmöglich werden. Wir empfehlen daher, in stationären Anlagen, HLP-D-Öle mit nur leichter detergierender/dispergierender Eigenschaft zu verwenden.

Ölhersteller verwenden Grundöle unterschiedlicher Herkunft und Additive unterschiedlicher Hersteller. Obwohl alle untereinander mischbar sein sollen, kann es dennoch zu Unverträglichkeiten von Additivkompositionen kommen. Bei einem Ölwechsel verbleiben oft deutliche Mengen altes Öl im System. Daher sollte man beim Ölwechsel wieder dieselbe Ölsorte verwenden, bzw. beim Wechsel auf eine andere Sorte, die Systeme komplett entleeren oder mit Frischöl spülen.

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